Ja, das Duell mit der SpVgg war wahrlich ein besonderes - denn vor dem Abbruch der später noch gewerteten Saison 2019/20 war die Partie auswärts in Altenerding das letzte des SSV gewesen. Dazwischen lagen nur die zwei letztlich bedeutungslosen Spiele in der Saison 2020/21 gegen den TSV Mainburg und die TuS Pfarrkirchen. Nun also sollte der Saisonauftakt eine erste Standortbestimmung für die Schrobenhausenerinnen werden - und was die Zuschauer dann in der heimischen Halle zu sehen bekamen, war eine unterhaltsame sowie vor allem spannungsgeladene Partie bis in die letzten Sekunden.

Der SSV startete ausgesprochen konzentriert in die Partie und ging direkt mit 3:0 in Führung. Mit Hilfe von wiederholt zugesprochenen Siebenmeter-Strafwürfen arbeiteten sich die Gäste aber kontinuierlich heran - bis zu einem Spielstand von 6:6 in der 18. Minute. Lea Wimmer war's dann, die fast im Alleingang die Führung für den SSV wieder herstellte - denn sie netzte gleich dreimal in Folge gekonnt ein. 

Zwischenzeitlich schafften es die Schrobenhausenerinnen sogar, auf vier Tore zu erhöhen (11:7), aber Altenerding kam doch immer besser in die Partie. Beim Spielstand von 11:8 für den SSV wurden schließlich die Seiten gewechselt. 

Das erste Tor nach der Halbzeitpause gehörte zwar den SSV-Damen, aber dann startete die SpVgg einen Zwischenspurt und glich in der 44. Minute zum 15:15 aus - ehe in der Schlussviertelstunde purer Nervenkitzel angesagt war. Immer, wenn der SSV nun wieder einen Treffer vorlegte, erfolgte postwendend der Ausgleich durch die Gäste. Ja, diese Endphase des Matches war eine einzige Achterbahn der Gefühle. Zunächst erkannte der Unparteiische einen regulären SSV-Treffer nicht an - der Ball hatte die hintere Torstange getroffen und nicht, wie entschieden, den Torpfosten - womit den Schrobenhausenerinnen eine Zwei-Tore-Führung genommen wurde. Stattdessen glich Altenerding im direkten Anschluss aus und ging dann 31 Sekunden vor dem Spielende sogar erstmals selbst in Führung - ehe wiederum nur zehn zehn Sekunden später Anna-Maria Kugler für den SSV das Tor zum 19:19 erzielte. 

15 Sekunden waren da noch zu absolvieren, und die Halle zitterte sich bei gegnerischem Ballbesitz zum Schlusssignal. Am Ende aber ging der erste Punkt in der neuen BOL-Saison doch auf das Konto der Schrobenhausenerinnen - und das Unentschieden fühlte sich wie ein Sieg an. .Am nächsten Samstag sind die SSV-Damen bereits wieder aktiv, dann sind sie beim TSV 1861 Mainburg zu Gast (Beginn um 16 Uhr). 
Für den SSV Schrobenhausen spielten: Theresa Boretzki und Helena Reuß (beide im Tor); Meike Frederking, Lea Wimmer (5 Treffer), Beate Rieblinger (1), Milena Mörtl (1), Julia Breisameter-Müller, Katharina Lorenz (2 + 1 verwandelter Siebenmeter), Johanna Neumair, Jana Frederking (2 verwandelte Siebenmeter), Franziska Kigele, Julia Geithner, Anna-Maria Kugler (5) und Laura Wittkamp (2)