SSV Schrobenhausen - SV Ampertal Palzing (17:30)

Die Handballerinnen des SSV Schrobenhausen mussten bei ihrem Heimauftakt in der Bezirksliga Altbayern 2022/23 gehörig Lehrgeld zahlen. Am Ende unterlagen sie dem SV Ampertal Palzing deutlich mit 17:30. Das hatten sich Trainer und Spielerinnen definitiv anders gewünscht für ersten Auftritt vor heimischem Publikum: Immerhin war es das erste Spiel im eigenen Wohnzimmer seit Februar, und sie wollten dem favorisierten Gegner zumindest möglichst lange Probleme bereiten. Zugegeben: Die Palzingerinnen reisten „nur“ als Bezirksliga-Aufsteiger in die Dreifachsporthalle an, allerdings haben sie in der neuen Saison direkt den nächsten Aufstieg im Visier. Auf mehreren Positionen zeigte sich die SVA-Truppe seit dem bislang letzten Aufeinandertreffen verstärkt – mit Spielerinnen, die Erfahrungen in Bayern- und Landesliga aufweisen. Auf Seiten des SSV steckt man hingegen weiterhin im Aufbau.

Die Partie startete torreich, keine der beiden Abwehrreihen konnte sich in der Anfangsphase auszeichnen. Nach nur rund fünf Minuten stand es bereits 4:4 unentschieden. Dann versiegte der SSV-Torregen, während die Gäste munter weiter einnetzten (7:10, 15. Minute). Die Schrobenhausenerinnen konnten über weite Phasen dem Angriffsspiel des SVA nur wenig entgegensetzen, zur Halbzeit wurden die Seiten bei einem Spielstand von 9:16 aus SSV-Sicht gewechselt. 

Die zweite Hälfte startet so, wie die erste aufgehört hatte: Palzing kam mit viel Schwung in Richtung SSV-Tor und erhöhte seinen Vorsprung (19:10; 36. Minute). Im Anschluss konnte man aus Schrobenhausener Sicht zwar noch etwas verkürzen und kam zumindest auf 12:19 heran – aber dadurch ließen sich die Ampertalerinnen nicht beunruhigen, spielten routiniert einen um den anderen Treffer aus.

Trotzdem fiel die 17:30-Niederlage für den SSV am Ende deutlich zu hoch aus. Diese Partie müssen die Schrobenhausenerinnen nun möglichst schnell abhaken und sich auf die vor ihnen liegende Saison konzentrieren. Ein kleiner Blick in die Historie zeigt, wie schnell sich Randbedingungen der Begegnung zweier Mannschaften ändern können: In der bisher einzigen Bezirksligasaison der SSV-Damen 2018/19 war man als Aufsteiger auf den damaligen Bezirksoberliga-Absteiger aus Palzing getroffen und hatte unerwartet einen klaren Sieg geschafft.

Positives gibt es aber auch von der hohen Niederlage vom Sonntag zu berichten, denn im Gegensatz zum Saisonauftakt in Altenerding hatte der SSV an diesem Tag nicht mit zu wenigen Wechselmöglichkeiten zu kämpfen. Sechs Spielerinnen, die überwiegend noch in der A-Jugend aktiv sind, gaben ihr Punktrundendebüt im Damentrikot und konnten viele wichtige Erfahrungen sammeln. 

Am nächsten Wochenende sind die Schrobenhausener Damen zu Gast beim SC Kirchdorf. Das ist sicherlich die nächste schwere Aufgabe für den SSV, denn die Gastgeberinnen stehen aktuell mit drei Siegen aus drei Spielen auf dem ersten Tabellenplatz. Anpfiff ist am Sonntag um 17 Uhr in der Sporthalle der Wirtschaftsschule in Freising. 

Für den SSV Schrobenhausen spielten gegen den SV Ampertal Palzing: Anna Eisenberger und Helena Reuß (beide im Tor), Sarah Steurer, Tina Specht (1 Treffer), Lea Wimmer, Emily Schwarzrock, Emily Flerlage, Julia Breitsameter-Müller (2 + 1 verwandelter Siebenmeter), Alexandra Negele (1), Rebecca Bader (1), Franziska Kigele, Julia Geithner (2), Anna-Maria Kugler (3 + 5) und Laura Wittkamp (1).