DJK Eichstätt - SSV Schrobenhausen (31:32)

Erst ein Siebenmeter kurz vor Schluss brachte dem Tabellenzweiten beim Vorletzten den Sieg. Am Ende gewann der SSV bei der DJK Eichstätt knapp mit 32:31 (18:12). 

Die Kräfteverhältnisse vor der Partie waren eigentlich klar: Denn während die Schrobenhausener auf Platz zwei der Bezirksklasse Altbayern Nord-West zu finden sind, gingen die Eichstätter mit nur einem Sieg auf dem Konto als Tabellenvorletzter in die Begegnung. Was aus SSV-Sicht allerdings die Aufgabe erschwerte: Im Abschlusstraining am Freitag verletzte sich Schlussmann Simon Reindl am Fußgelenk, sein Torwartkollege Sebastian Scherer stand aus privaten Gründen für die Partie bei der DJK nicht zur Verfügung.  

Das Trainerduo Michael Häusler/René Sperrer musste also improvisieren und so entschieden die beiden kurzerhand, dass die Feldspieler Tobias Kreuzer und Jonas Spieler abwechselnd das SSV-Tor hüten sollen. Die Devise vor der Partie war also klar: es den Not-Torhütern so einfach wie möglich machen, in der Defensive so wenig wie möglich zulassen, beziehungsweise den DJK-Angreifern nur Torabschlüsse aus möglichst schwierigen Positionen ermöglichen. 

So entwickelte sich zunächst ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide Mannschaften abwechselnd ihre Treffer erzielten. Nach rund zehn Minuten führten die Schrobenhausener knapp mit 6:5, ehe sie sich dann aber doch Tor für Tor absetzten. In dieser Phase war vor allem auf den kurzfristig zum Torwart umfunktionierten Kreuzer Verlass, der im weiteren Spielverlauf sogar drei Siebenmeter entschärfte. Bis zum Seitenwechsel erarbeiteten sich die Schrobenhausener also trotz der Personalprobleme einen relativ komfortablen Sechs-Punkte-Vorsprung (18:12). 

Im zweiten Spielabschnitt schien es zunächst genauso weiterzugehen: Nach wenigen Minuten betrug der Vorsprung bereits acht Treffer (21:13). Plötzlich aber gerieten die Angriffsbemühungen des SSV immer mehr ins Stocken, so dass sie in den darauffolgenden zehn Minuten lediglich einen Treffer auf die Anzeigetafel brachten. Die Eichstätter schafften es nun immer besser, die nicht mehr ganz so wache SSV-Abwehr zu überwinden, und holten Stück für Stück auf. So stand es auf einmal nur noch 23:20 aus Sicht des SSV. Den DJK-Akteuren wiederum merkte man deutlich an, dass sie sich doch noch Chancen auf einen Punktgewinn ausrechneten. 

Unter diesen Voraussetzungen entwickelte sich ein echter Handballkrimi. Wenige Minuten vor dem Ende verkürzten die Gastgeber auf ein Tor, woraufhin die Schrobenhausener im nächsten Angriff torlos blieben. So hatte die DJK noch wenige Sekunden für einen Ausgleichstreffer zur Verfügung. Und siehe da: Als der Unparteiische auf Siebenmeter für die Eichstätter entschied, trafen die tatsächlich zum 31:31. 

Sollten die SSV-Herren also tatsächlich beim Tabellenvorletzten straucheln? Die Unkonzentriertheit eines DJK-Akteurs, der unerlaubterweise den schnellen Anwurf der Schrobenhausener verhinderte, wurde den Gastgebern schließlich zum Verhängnis. Die Konsequenz: Siebenmeter für den SSV. Und hier zahlte sich die Erfahrung von Routinier Andreas Häusler aus, der diesen Strafwurf souverän zum 32:31 verwandelte. 

Mit dem knappen Sieg beim neuen Tabellenschlusslicht der Bezirksklasse Altbayern Nord-West heißt es für die Schrobenhausener: Mund abwischen und den Fokus auf die nächste Partie legen. In zwei Wochen empfangen sie in eigener Halle schließlich den aktuellen Tabellenführer aus Pfaffenhofen zum Spitzenspiel. 

Für den SSV Schrobenhausen waren gegen die DJK Eichstätt erfolgreich: Jonas Spieler, Tobias Kreuzer (beide im Tor), Manuel Lang, Fabian Tominac (4), Michael Ecker (5), Andreas Kappler (3), Philipp Pahlke (3), Michael Bachfischer (2), Andreas Häusler (6, davon 2 Siebenmeter), Alin Calin (1), Abdulhakim Rihabi (6), Ferdinand Huber (2) und Hazim Rihabi.