SSV Schrobenhausen - Eintracht Dachau/Karlsfeld (23:34)

Schwache Vorstellung in voller Halle

SSV Handballer beim 23:34 gegen Tabellenzweiten Eintracht Karlsfeld/Dachau chancenlos. 

Doch an der Unterstützung im Schrobenhausener Handballwohnzimmer hat es definitiv nicht gelegen. 

Am vergangenen Sonntag hallte es wieder laut über 60 Minuten aus dem vollen Dreifachtempel, aber die Mannschaft von Trainer Christian Moritz hatte einen sehr schwachen Tag erwischt. Dass die Aufgabe keine einfache wird, war allen Beteiligten von Anfang an klar. Dennoch wollte man mit Kampfgeist und Herz alles versuchen um den starken Gegner vielleicht nicht nur zu ärgern. 

Die Gäste starteten die Partie im Angriff und konnten sofort mit einem Treffer die erste Führung erzielen. Ehe sich die Hausherren einigermaßen in der Abwehr sortieren konnten, war der Fehlstart allerdings praktisch schon perfekt. Vorne ein paar Bälle leichtfertig verloren, schon steht es nach knapp drei Minuten 3:0 für die Gäste. Dass erst nach fünf gespielten Minuten der erste Treffer für den SSV fiel, zeigte wie schwer sich dieser am heutigen Tag im Angriff tat. Ein wenig besser wurde es zwar dann, doch der SSV-Coach sah sich in Minute 12 dennoch zur ersten Auszeit gezwungen. Einfache Fehler vermeiden, geduldig spielen, den Torwart ausschauen und einen platzierten Wurf nehmen. All dies schien für die Schrobenhausener heute schwer umsetzbar. Warum? Man weiß es nicht.

Was man bei allem eigenen Hinterfragen an dem Tag aber auch nicht vergessen darf: die Gäste spielen heute einen sehr konzentrierten, temporeichen und guten Handball. Und sie stehen definitiv nicht zu Unrecht auf Platz zwei der Tabelle.

Ein bisschen mehr ging aber nach der Auszeit dann schon zusammen in den SSV-Angriffsreihen. Lichtblicke wie sie es eigentlich können und ihren Fans gerne zeigen wollen. 9:12 aus Sicht der Hausherren stand es dann nach 26 gespielten Minuten als dann der Gäste Trainer noch eine Auszeit kurz vor der Pause nahm, mit Wirkung. Drei schnellen Tore seiner Manschaft und nur noch eins für Schrobenhausen. 10:15 lautete der Halbzeitstand.

In der Halbzeitansprache dann wenig andere Worte wie schon in der Auszeit zuvor. Aber solche „Tage“, an denen einfach sehr wenig funktionier will, gibt es nun leider auch mal. 

Die zweite Hälfte beginnt auch gleich wieder wie die erste: Ballverlust und prompt die erste Sechstore-Führung. Von nun an lief der SSV der Partie leider dann fast nur noch hinterher. Letzte Woche beim Tabellenführer wurde gefightet bis zum Schluss, doch genau dieses und der letzte Wille sich nicht aufzugeben fehlte heute. Bei der letzten „Verschnaufsauszeit“ vom schrobenhausener Coach nach knapp 50 Minuten waren sich aber dann natürlich doch nochmal alle einig. Nicht komplett aus der eigenen Halle schießen zu lassen und das Spiel einigermaßen mit Anstand zu beenden. Auch für ihre Fans, denen es anscheinend wenig auffiel dass ihre Herren heute keinen guten Tag haben, die wieder über das komplette Spiel für gewaltige Stimmung sorgten. 

Der Rückstand betrug zu dem Zeitpunkt bereits zehn Tore, aber recht viel mehr kamen zum Glück dann auch nicht mehr dazu. Einige Angriffe konnten am Ende doch noch schön vorgetragen werden, und auch den SSV-Torwart Tim Steinbichler darf man an der Stelle ruhig nochmal erwähnen. Der erst 18- jährige nahm den routinierten Karlsfeldern doch einige freie Würfe weg und ließ sich dafür mit Recht von Fans und Mannschaft feiern. 

Am Ende war dann die 23:34 Niederlage natürlich komplett verdient. 

Eine Woche und zwei Trainingseinheiten, haben die Herren nun Zeit um sich auf das nächste Heimspiel vorzubereiten. Kommenden Sonntag kommt der HC Donau/Paar zum schon ersten Rückrundenspiel an die Georg Leinfelder Straße. Hier gab es eine knappe Hinspielniederlage, was zu dem Zeitpunkt aber auch mit Sicherheit daran lag, dass das junge und neuformierte Team noch bei weitem nicht so gut eingespielt war wie es jetzt ist. Anpfiff am 26.11. ist wie gewohnt um 16:30

Für den SSV Spielten: Tim Steinbichler, Kai Greving (beide im Tor), Josua Moritz (1 Tor), Fabian Tominac, Viktor Schlingmann (3), Philipp Pahlke (1), Vinzenz Asam, Alin Calin (1), Michael Augustin (1), Hazim Rihabi (1), Andreas Häusler (8, davon 5 7m-Strafwürfe), Sebastian Scherer (4), Simon Schmeer (3) Andreas Hanisch.